Anwalt für KI-Apps & Startups – Haftung, Pflichten und KI-Entscheidungssysteme

Verfasst von
Max Hortmann
26 Nov 2025
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KI-Apps entscheiden inzwischen über Sichtbarkeit, Matching, Priorisierung und Empfehlungen. Für Nutzer und Startups entstehen daraus erhebliche rechtliche Konsequenzen, vor allem wenn Entscheidungen falsch, intransparent oder automatisiert getroffen werden. Viele Betroffene schildern plötzlich gesperrte Konten, falsche Risikoanalysen, unklare Bewertungen oder automatisierte Ablehnungen. Gleichzeitig stehen Gründer vor der Herausforderung, KI-Prozesse gesetzeskonform, sicher und nachvollziehbar zu gestalten – eine Aufgabe, die durch die europäischen KI-Regeln, die DSGVO und die neue Produkthaftung nochmals anspruchsvoller wird.

Rechtsanwalt Max Nikolas Mischa Hortmann, LL.M.
Autor bei jurisPR-ITR und jurisAZO – bekannt aus BR24 und WirtschaftsWoche+
Ich berate Betroffene, Startups und Unternehmen zu KI-Recht, Krypto-Betrug, Plattformhaftung und digitalen Beweissystemen.

KI-Entscheidungssysteme greifen tief in die Rechte der Nutzer ein. Ob Algorithmus, Scoring, Profiling, automatisierte Empfehlung oder Priorisierung: Jede dieser Funktionen kann rechtlich relevant sein. Für Startups, die KI-Apps entwickeln, ist entscheidend, die gesetzlichen Pflichten zu kennen und technische Prozesse so aufzubauen, dass sie nachweisbar transparent, sicher und kontrollierbar sind. Für Betroffene wiederum geht es darum zu verstehen, welche Ansprüche entstehen, wenn eine fehlerhafte KI-Entscheidung persönliche, wirtschaftliche oder datenrechtliche Folgen hat. Die rechtlichen Grundlagen sind klar: KI-Systeme unterliegen Regulierung, und ihre Fehler lösen echte Haftungs- und Informationsrechte aus.

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I. Der rechtliche Rahmen für KI-Entscheidungen in Apps

Die europäische Einordnung von KI-Entscheidungssystemen richtet sich zunehmend danach, ob eine Anwendung automatisiert Bewertungen, Priorisierungen oder Profilentscheidungen vornimmt, die für Nutzer rechtliche oder wirtschaftliche Folgen entfalten. Bereits Ebers und Streitbörger zeigen in ihrer Analyse der KI-Verordnung (RDi 2024, 393–400), dass solche Systeme regelmäßig in den Bereich regulierter oder sogar hochriskanter KI fallen, wenn Entscheidungen unmittelbare Auswirkungen auf Chancen oder Positionen der Nutzer haben. Unternehmen und insbesondere Startups müssen daher davon ausgehen, dass jede technische Entscheidung, die ein Modell trifft, zugleich eine rechtlich bedeutsame Entscheidung darstellt und eine umfangreiche Nachweis- und Kontrollpflicht auslöst.

Zentral ist die Transparenz. Söbbing hebt in ITRB 2025, 218–222 hervor, dass Systeme, die mit Nutzern interagieren oder deren Entscheidungen vorbereiten, offenlegen müssen, dass eine KI beteiligt ist und welche Bedeutung das System in der Entscheidungsfindung hat. Ergänzend betonen Hetmank und Meinel in KIR 2024, 127–133, dass menschliche Aufsicht jederzeit möglich sein muss und Systeme so ausgestaltet sein müssen, dass ein Eingreifen bei Fehlentscheidungen gewährleistet bleibt. Durch diese Vorgaben wird klar, dass KI-Apps nicht nur technisch funktionsfähig sein müssen, sondern eine rechtlich belastbare Struktur benötigen, die Erklärbarkeit, Kontrolle und Einflussnahme sicherstellt.

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II. Technische und regulatorische Kernpflichten für KI-Apps und Startups

Die dynamische Natur von KI-Modellen führt dazu, dass technische Änderungen rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Sassenberg zeigt in CR 2025, 209–216, dass KI-Komponenten wegen ihrer fortlaufenden Lernprozesse kontinuierlicher Prüfung, Dokumentation und technischer Nachvollziehbarkeit bedürfen. Insbesondere Änderungen an Trainingsdaten, Modellarchitekturen oder Parameterlogiken können bewirken, dass ein System neue Pflichten erfüllt oder zusätzliche Risiken erzeugt. Startups müssen ihre technische Entwicklung daher eng mit regulatorischer Compliance verzahnen und sicherstellen, dass die Funktionsweise der Modelle auch im Nachhinein rekonstruierbar bleibt.

Im datenschutzrechtlichen Kontext verdeutlichen Degen und Waitzinger in K&R 2025, 556–563, dass KI-Agenten und cloudbasierte Modelle erhebliche Risiken für personenbezogene Daten bergen und deshalb strengen Anforderungen nach der DSGVO unterliegen. Jede automatisierte Einordnung eines Nutzers kann rechtlich als Profiling oder als automatisierte Einzelentscheidung bewertet werden. Wilmer weist in K&R 2023, 233–240 darauf hin, dass intransparente oder fehlerhafte KI-Ergebnisse nicht nur zu Vertrauensverlust, sondern auch zu erheblichen haftungsrechtlichen und regulatorischen Problemen für Anbieter führen können. Ergänzend stellt Mayrhofer in RDi 2024, 492–501 dar, dass Softwarefehler und mangelhafte KI-Logiken sicherheitsrechtlich bedeutsam sein können, da Software inzwischen vollwertiger Bestandteil der Produktsicherheit ist. Für Startups folgt daraus: Technische Entwicklung, Datenschutzmanagement und regulatorische Anforderungen sind untrennbar miteinander verbunden.

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III. Haftung und Verantwortlichkeit bei KI-Entscheidungen in Apps

Die Haftung für fehlerhafte KI-Entscheidungen gewinnt stark an Bedeutung, weil Apps zunehmend autonome Bewertungen vornehmen. Die neue Produkthaftungsrichtlinie zeigt deutlich, dass Software und KI-Systeme heute als eigenständige Produkte gelten. Söbbing stellt in ITRB 2025, 105–107 klar heraus, dass Fehler in der Funktionslogik, unzureichende Sicherheit oder mangelhafte Aktualisierung eines KI-Systems haftungsrechtliche Folgen auslösen können. Für Anbieter und Startups bedeutet dies, dass jede fehlerhafte Entscheidung einer KI als Produktfehler gewertet werden kann, wenn die technische Gestaltung nicht dem Sicherheitsniveau entspricht, das Nutzer berechtigterweise erwarten dürfen. Die Haftung ist damit längst nicht mehr auf physische Produkte beschränkt, sondern umfasst KI-Modelle, die wirtschaftliche oder persönliche Entscheidungen beeinflussen.

Auch die technischen Rahmenbedingungen spielen eine Rolle. Sassenberg zeigt in CR 2025, 209–216, dass KI-Systeme durch modellinterne Veränderungen oder durch inkonsistente Trainingsdaten unvorhersehbare Entscheidungen treffen können. Kommt es aufgrund solcher Prozesse zu Schäden, kann das als mangelnde Modellkontrolle gewertet werden. Mayrhofer erläutert in RDi 2024, 492–501, dass Softwarefehler oder unzureichend abgesicherte digitale Komponenten eine sicherheitsrechtlich relevante Gefährdung darstellen und damit Haftungsfolgen auslösen. Betreiber von KI-Apps müssen daher sicherstellen, dass Modelle dokumentiert, aktualisiert und technisch abgesichert sind, um Risiken zu minimieren und nachvollziehen zu können, wie eine Entscheidung zustande kam. Nur so lassen sich Haftungsrisiken beherrschen, die sich aus fehlerhaften, unklaren oder widersprüchlichen KI-Ergebnissen ergeben.

„Futuristische Darstellung von KI-Systemen und App-Entscheidungsprozessen mit Menschen, digitalen Oberflächen und leuchtenden Datenstrukturen, die die Funktionsweise moderner KI-Technologien veranschaulichen.“
„Darstellung einer modernen KI-App-Umgebung mit futuristischen Interfaces, die algorithmische Entscheidungen visualisiert. Die Szene zeigt Menschen in einem technologischen Umfeld und symbolisiert den Einfluss von KI auf Entscheidungen, Startups und digitale Geschäftsmodelle.“

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IV. Datenschutzrechtliche Anforderungen und Risiken für KI-Apps und Startups

KI-Entscheidungssysteme greifen regelmäßig auf personenbezogene Daten zu, wodurch datenschutzrechtliche Vorgaben unmittelbar relevant werden. Degen und Waitzinger stellen in K&R 2025, 556–563 heraus, dass insbesondere cloudbasierte KI-Agenten große Mengen sensibler oder verhaltensbasierter Daten verarbeiten und dadurch strenge Anforderungen nach der DSGVO auslösen. Jede Form der automatisierten Bewertung eines Nutzers kann als Profiling gelten, was erhöhte Transparenz, klare Rechtsgrundlagen und technische Sicherungsmaßnahmen erfordert. Werden Entscheidungen vollständig automatisiert getroffen, kann dies zudem unter die Vorgaben zu automatisierten Einzelentscheidungen fallen, die besonders streng reguliert sind und zusätzliche Pflichten nach sich ziehen.

Auch die Frage der Datenverarbeitung im Hintergrund ist entscheidend. Wilmer zeigt in K&R 2023, 233–240, dass KI-Systeme häufig nicht eindeutig erkennen lassen, welche Daten einfließen und wie diese verarbeitet werden. Intransparente Prozesse führen zu messbaren rechtlichen Risiken für die Betreiber, weil Betroffene nicht nachvollziehen können, welche Daten zu welchem Zweck verarbeitet werden. Dadurch steigt die Gefahr, dass Verantwortliche gegen Grundsätze wie Zweckbindung, Datenminimierung oder Transparenz verstoßen. Mayrhofer macht in RDi 2024, 492–501 deutlich, dass Datenfehler oder unzureichend geschützte digitale Komponenten auch sicherheitsrechtliche Konsequenzen haben können. Für Startups ergibt sich daraus die Pflicht, Datenschutz und technische Architektur frühzeitig zu verzahnen, klare Datenflüsse zu dokumentieren und die Risiken laufend zu überwachen.

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V. Irreführung, Dark Patterns und lauterkeitsrechtliche Risiken in KI-Apps

Viele KI-Apps steuern Nutzerentscheidungen nicht nur durch Inhalte, sondern auch durch ihre Gestaltung. Gerade diese Verbindung aus algorithmischer Steuerung und Interface-Design erzeugt erhebliche lauterkeitsrechtliche Risiken. Steinrötter und Schauer zeigen in WRP 2024, 873–882, dass manipulative Designstrategien wie künstliche Verknappung, auffällige Hervorhebungen bestimmter Optionen, versteckte Zusatzkosten oder erschwerte Kündigungsprozesse als Dark Patterns gelten und einen klaren Verstoß gegen die Grundsätze des UWG darstellen können. KI-basierte Empfehlungssysteme verstärken diese Risiken zusätzlich, weil UI-Elemente dynamisch angepasst oder personalisiert werden können. Für Betreiber bedeutet das: Automatisierte Entscheidungsunterstützung darf nicht zu einer mechanischen Beeinflussung des Nutzers führen, die seine Entscheidungsfreiheit verzerrt.

Seichter weist in seiner Kommentierung zu § 5a UWG darauf hin, dass eine Irreführung durch Unterlassen bereits dann vorliegt, wenn Nutzern wesentliche Informationen nicht klar und rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden. Bei KI-Apps betrifft dies insbesondere den Umgang mit Rankings, Scores, Risikoeinstufungen oder personalisierten Empfehlungen. Wenn eine App Entscheidungen trifft oder Nutzer gezielt lenkt, muss offengelegt werden, welche Faktoren in die Bewertung eingeflossen sind und welche Konsequenz eine Auswahl hat. Werden Informationen versteckt, unklar dargestellt oder durch das Design verdrängt, entsteht ein Risiko der Irreführung. In Kombination mit KI-Logiken, die personalisierte Varianten desselben Interfaces erstellen, können solche Mechanismen besonders kritisch werden. Startups müssen deshalb sicherstellen, dass KI-basierte Gestaltung nicht versehentlich zu einer unzulässigen Beeinflussung des Nutzerverhaltens führt.

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Krypto-Betrug & Wallet-Beweise – Was Opfer sofort tun müssen
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„Futuristische Darstellung von KI-Systemen und App-Entscheidungsprozessen mit Menschen, digitalen Oberflächen und leuchtenden Datenstrukturen, die die Funktionsweise moderner KI-Technologien veranschaulichen.“
„Darstellung einer modernen KI-App-Umgebung mit futuristischen Interfaces, die algorithmische Entscheidungen visualisiert. Die Szene zeigt Menschen in einem technologischen Umfeld und symbolisiert den Einfluss von KI auf Entscheidungen, Startups und digitale Geschäftsmodelle.“

VI. Fazit

KI-Apps treffen längst Entscheidungen, die früher ausschließlich Menschen vorbehalten waren. Für Nutzer bedeutet das, dass fehlerhafte oder intransparente Bewertungen messbare Auswirkungen auf ihre digitale Identität, wirtschaftliche Möglichkeiten und rechtliche Position haben können. Für Startups wiederum steht fest, dass jede KI-Funktion eine klare rechtliche Verantwortung auslöst. Die Anforderungen an Transparenz, Aufsicht, Dokumentation und Datenschutz sind keine theoretischen Vorgaben, sondern verpflichtende Elemente eines rechtskonformen KI-Systems. Wer diese Vorgaben nicht erfüllt, geht erhebliche Haftungsrisiken ein – insbesondere, wenn Entscheidungen automatisiert getroffen werden und Nutzer keine Kontrolle oder Erklärung erhalten.

Die europäische Regulierung setzt klare Leitplanken: Entscheidungen müssen nachvollziehbar sein, Modelle müssen überwacht werden, Daten müssen geschützt sein und Nutzer müssen verstehen können, welche Rolle KI in ihrem Entscheidungsprozess spielt. Unternehmen, die frühzeitig eine rechtlich tragfähige Struktur schaffen, profitieren von Vertrauen, Sicherheit und Skalierbarkeit. Betroffene wiederum haben heute bessere Rechte denn je – von Transparenzansprüchen bis hin zu Haftungsansprüchen bei fehlerhaften oder unsicheren KI-Entscheidungen. Wer eine KI-App entwickelt oder nutzt, bewegt sich damit nicht im rechtsfreien Raum, sondern in einem klar geregelten Umfeld, in dem Verantwortung und technologische Innovation Hand in Hand gehen müssen.

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Weiterführende Inhalte

KI-Systeme als Steuervermeidungsarchitektur – Risiken und rechtliche Grenzen
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KI im Musikrecht – Künstlerrechte, Verträge und digitale Nutzung
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Viele Entscheidungen in KI-Apps wirken automatisch – doch Nutzer haben klare Rechte, und Unternehmen klare Pflichten.

Häufige Fragen (FAQ)

Was bedeutet es, wenn eine KI-App rechtlich als hochriskantes System eingestuft wird?
Das bedeutet, dass die App Entscheidungen trifft, die erhebliche Auswirkungen auf die Rechte oder Möglichkeiten eines Nutzers haben. Solche Systeme brauchen besondere Transparenz, Dokumentation, technische Kontrolle und menschliche Aufsicht.

Welche Ansprüche habe ich, wenn eine KI-App eine falsche Entscheidung über mich getroffen hat?
Betroffene können Auskunft verlangen, fehlerhafte Entscheidungen anfechten und unter Umständen Haftungsansprüche geltend machen. Auch datenschutzrechtliche Beschwerden sind möglich.

Welche Pflichten gelten für Startups, die KI-Entscheidungssysteme entwickeln?
Startups müssen sicherstellen, dass KI-Modelle nachvollziehbar funktionieren, Daten rechtskonform verarbeitet werden und technische Kontrollmechanismen vorhanden sind. Jede Modelländerung kann neue rechtliche Vorgaben auslösen.

Darf eine KI-App automatisierte Entscheidungen ohne Hinweis treffen?
Nein. Nutzer müssen erkennen können, dass eine KI am Entscheidungsprozess beteiligt ist. Die Pflicht zur Transparenz ist gesetzlich verpflichtend.

Welche Rolle spielt der Datenschutz bei KI-Apps?
Jede automatisierte Bewertung kann ein datenschutzrechtliches Profiling darstellen. Die DSGVO verlangt transparente Informationen, klare Rechtsgrundlagen und technische Schutzmaßnahmen.

Wann beginnt die Haftung bei Fehlern in KI-Apps?
Haftung entsteht, wenn eine KI fehlerhafte, unzureichend geprüfte oder intransparente Entscheidungen trifft, die Nutzern schaden. Auch Softwarefehler oder fehlende Updates können Haftungsansprüche auslösen.

Ist KI für Unternehmen aus rechtlicher Sicht gefährlicher als herkömmliche Software?
Ja, weil KI Entscheidungen autonom trifft und sich Modelle verändern können. Dadurch steigen Dokumentations-, Kontroll- und Überwachungspflichten deutlich.

Wie können Unternehmen Risiken aus KI-Entscheidungen minimieren?
Durch klare Governance, systematische Überwachung, dokumentierte Prozesse, regelmäßige Modellprüfungen und transparente Kommunikation gegenüber Nutzern.

Wann liegt eine Irreführung vor, wenn KI-Apps Empfehlungen aussprechen?
Wenn Informationen verborgen, manipulativ dargestellt oder durch Interface-Design verzerrt werden. Auch personalisierte Oberflächen können zur Irreführung führen.

Wie erkenne ich, ob eine App Dark Patterns nutzt?
Hinweise sind künstliche Verknappung, verwirrende Buttons, versteckte Kosten oder schwer auffindbare Optionen. Werden diese Elemente KI-basiert personalisiert, ist besondere Vorsicht geboten.

Mini-FAQ (Kurzantworten)

Sind KI-Entscheidungen immer verbindlich?
Nein. Nutzer können Entscheidungen anfechten und Auskunft verlangen.

Kann eine KI fehlerhaft trainiert sein?
Ja. Fehlerhafte Daten führen regelmäßig zu falschen Ergebnissen.

Müssen Apps offenlegen, dass eine KI beteiligt ist?
Ja, Transparenz ist Pflicht.

Kann eine KI gegen Datenschutzrecht verstoßen?
Ja, besonders bei Profiling und automatisierten Entscheidungen.

Haben Startups besondere Pflichten?
Ja, weil Änderungen an Modellen sofort rechtliche Folgen haben können.

Kann ich Schadensersatz verlangen?
Ja, wenn eine KI-Entscheidung rechtlich relevante Fehler verursacht.

Sind KI-Modelle überwacht?
Sie müssen überwacht werden, sonst drohen regulatorische Verstöße.

Sind Dark Patterns verboten?
Ja, wenn sie manipulierend oder irreführend wirken.

Kann eine KI meine Daten weitergeben?
Nicht ohne Rechtsgrundlage oder transparente Information.

Wann gilt Software als Produkt?
Wenn sie sicherheitsrelevant ist oder autonome Entscheidungen trifft.

Handlungsbox

Wenn eine KI-App falsche Entscheidungen getroffen hat, intransparent arbeitet oder wirtschaftliche Nachteile verursacht, sollten Sie schnell handeln. Je früher die technischen Abläufe dokumentiert und die rechtlichen Ansprüche gesichert werden, desto größer sind Ihre Chancen, fehlerhafte Bewertungen zu korrigieren oder Schadensersatz durchzusetzen. Ich unterstütze Sie bei der Prüfung des Systems, der Analyse der Entscheidungskette und der Durchsetzung Ihrer Rechte.

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Max Hortmann
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