Krypto Betrug melden – Anwalt hilft Opfern bei Bitcoin- und Ethereum-Exchanges

Verfasst von
Max Hortmann
29 Oct 2025
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Krypto Betrug melden – Anwalt hilft Opfern bei Bitcoin- und Ethereum-Exchanges

Krypto Betrug melden – Anwalt erklärt Opfern, wie sie Bitcoin- und Ethereum-Wallets einfrieren und Gelder über Exchanges zurückholen können.

Einleitung: Wenn digitale Währungen zur Angriffsfläche werden

Bitcoin, Ethereum und andere Kryptowährungen sind längst Teil des Mainstreams – und damit auch Ziel professioneller Betrüger. Unter dem Deckmantel von Trading-Apps, Exchange-Support oder falschen Investment-Beratern locken Täter Anleger auf präparierte Plattformen, um Wallets leerzuräumen oder Überweisungen zu erzwingen.

Opfer stehen oft vor dem gleichen Problem: Das Geld ist digital transferiert, die Gegenstelle anonym. Doch Krypto-Transaktionen sind nicht spurlos. Mit den richtigen juristischen und forensischen Schritten können Bitcoin- und Ethereum-Flüsse nachverfolgt und auf Exchanges eingefroren werden.

Ein spezialisierter Anwalt für Krypto Betrug weiß, welche Wege technisch und rechtlich möglich sind – von der sofortigen Sicherung der Blockchain-Spuren bis zum internationalen Austausch mit Exchanges und Ermittlungsbehörden.

Juristischer Rahmen: Rechte der Opfer bei Krypto Betrug

Krypto Betrug ist kein rechtsfreier Raum. Auch Transaktionen in Bitcoin, Ethereum oder USDT unterliegen deutschem Zivil-, Straf- und Datenschutzrecht. Entscheidend sind vier Säulen:

  1. § 263 StGB – Betrug:
    Täuschung über ein bestehendes Investment oder eine Plattform erfüllt den Betrugstatbestand. Opfer können Strafanzeige erstatten und zivilrechtliche Ansprüche geltend machen.
  2. Art. 15 und 82 DSGVO – Auskunft und Schadensersatz:
    Exchanges, die personenbezogene Daten verarbeiten, sind auskunftspflichtig. Anwälte nutzen diese Vorschriften, um IP-Daten, Transaktions-IDs und KYC-Unterlagen der Täterseite zu sichern.
  3. § 241 Abs. 2 BGB – Nebenpflichten:
    Banken oder Zahlungsdienstleister müssen bei erkennbaren Betrugsmustern warnen oder Rückfragen stellen. Unterlassene Warnungen können Schadensersatzpflichten begründen.
  4. § 43 GwG – Geldwäschegesetz:
    Banken und Plattformen sind verpflichtet, verdächtige Transaktionen zu melden. Wenn sie das unterlassen, kann das haftungsrelevant werden.

Sofortmaßnahmen: So handeln Opfer richtig

Opfer von Krypto Betrug sollten schnell, aber gezielt vorgehen. Jeder Tag zählt, denn Täter verschieben Coins meist innerhalb weniger Stunden über mehrere Wallets oder Mixer. Die wichtigsten Schritte:

  1. Transaktionsdaten sichern:
    Tx-Hash, Wallet-Adressen, Zeitstempel und Plattform-URLs speichern. Screenshots oder CSV-Exporte sind essenziell.
  2. Strafanzeige erstatten:
    Mit den gesicherten Daten sollte umgehend Strafanzeige bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft gestellt werden – mit Hinweis auf § 263 StGB und § 261 StGB (Geldwäsche).
  3. Exchange kontaktieren:
    Über das Compliance- oder Legal-Team der Plattform kann ein sogenannter „Freeze Request“ gestellt werden. Ein Anwalt sollte diesen Antrag formulieren, damit er rechtssicher und international verständlich ist.
  4. DSGVO-Auskunftsantrag:
    Nach Art. 15 DSGVO kann die Herausgabe aller Daten zu den beteiligten Wallets, IP-Adressen und Transaktionslogs verlangt werden.
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Freeze-Requests bei Bitcoin- und Ethereum-Exchanges

Viele Opfer scheitern daran, Exchanges direkt zu erreichen. Große Plattformen wie Binance, Coinbase, Kraken oder Bitpanda verfügen jedoch über eigene Legal-Gateways für Behörden und Anwälte.

Ein Freeze-Request muss folgende Elemente enthalten:

  • Nachweis des Betrugsfalls (Screenshots, Tx-Hash, Wallet-Adresse).
  • Begründung nach Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO (berechtigtes Interesse).
  • Hinweis auf drohenden Schaden und Sicherungszweck.
  • Frist zur vorläufigen Sperrung („Preservation Request“).

Ein spezialisierter Anwalt koordiniert parallel den Kontakt mit Ermittlungsbehörden, um sicherzustellen, dass der Freeze rechtlich abgesichert bleibt.

Blockchain-Tracing: Forensische Spurensicherung im Krypto Betrug

Jede Transaktion auf der Blockchain ist öffentlich einsehbar. Mit Tools wie Chainalysis, Crystal oder TRM Labs lassen sich Bewegungen von Bitcoin oder Ethereum zurückverfolgen.

Anwälte und Forensiker erstellen daraus ein Transaktionsdiagramm, das zeigt, welche Wallets beteiligt sind, welche Exchanges als Endpunkte fungieren und welche Adressen bereits bei Ermittlungsbehörden auffällig waren.

Dieses Diagramm dient anschließend als Beweismittel – sowohl in der Strafanzeige als auch in zivilrechtlichen Klagen auf Schadensersatz.

Zivilrechtliche Ansprüche: Wenn Exchanges und Banken haften

Neben dem Strafverfahren können Opfer eigene Ansprüche geltend machen. Typische Anspruchsgrundlagen sind:

  • § 823 Abs. 2 BGB i. V. m. § 263 StGB: Schadensersatz wegen Beihilfe zum Betrug.
  • Art. 82 DSGVO: Ersatz immaterieller Schäden bei Datenschutzverstößen (z. B. fehlende Informationspflicht).
  • § 280 Abs. 1 BGB: Verletzung von Prüf- oder Warnpflichten bei Banken.

Ein Anwalt prüft, ob die Exchange oder die beteiligte Bank aufgrund erkennbarer Betrugsmuster (z. B. Serienüberweisungen, Auslandsverbindungen, verdächtige Empfänger) haften könnte.

FIU-Meldung und internationale Kooperation

Wenn Verdacht auf Geldwäsche besteht, ist die Financial Intelligence Unit (FIU) zuständig. Sie koordiniert die Weitergabe von Informationen an ausländische Behörden.

Anwälte können Banken, Zahlungsdienstleister und Exchanges zur Abgabe einer Verdachtsmeldung nach § 43 GwG veranlassen. Über die FIU lässt sich so oft ermitteln, ob Täterkonten eingefroren oder Mittel gesichert wurden.

Internationale Fälle werden über das Europäische Justizielle Netz (EJN) oder Europol abgewickelt. Eine enge anwaltliche Begleitung ist hier entscheidend, da viele Exchanges außerhalb der EU operieren.

Forensische Kooperation: Anwalt, Ermittler, Plattform

Die erfolgreiche Rückholung von Krypto-Vermögen gelingt nur, wenn juristische und technische Expertise ineinandergreifen.
Anwälte arbeiten mit drei Ebenen:

  1. Forensische Blockchain-Analysten: liefern die technische Nachverfolgung.
  2. Behörden: sichern Konten und Wallets über internationale Rechtshilfe.
  3. Exchanges: frieren Assets und Wallets auf Grundlage rechtlicher Aufforderungen ein.

Diese Dreiteilung bildet das Rückgrat jeder erfolgreichen Asset-Recovery-Strategie.

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Fazit: Juristische Präzision ist der Schlüssel zur Rückgewinnung

Krypto Betrug ist kein rechtsfreier Raum – aber Geschwindigkeit, Präzision und Fachwissen entscheiden über den Erfolg.
Ein spezialisierter Anwalt kennt die Kommunikationswege zu Exchanges, die Formalien für Freeze Requests und die Schnittstellen zwischen Strafrecht, DSGVO und Zivilrecht.

Wer schnell reagiert, Beweise sichert und rechtlich fundiert handelt, hat reale Chancen, verlorene Bitcoin oder Ethereum zumindest teilweise zurückzuerhalten – und Plattformen oder Banken zur Verantwortung zu ziehen.

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Max Hortmann
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