Krypto Betrug & Wallet-Beweise – Anwalt erklärt Opfern, wie Bitcoin- und SEPA-Spuren wirken (Stand: 14. Dezember 2025)
Verfasst von
Max Hortmann
29 Oct 2025
•
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Krypto Betrug & Wallet-Beweise – Anwalt erklärt Opfern, wie Bitcoin- und SEPA-Spuren wirken
Krypto Betrug Beweise – Anwalt zeigt Opfern, wie Bitcoin-, Ethereum- und SEPA-Transaktionen dokumentiert werden und wie sie juristisch verwertet werden können.
Über den Autor Max Hortmann ist Rechtsanwalt sowie Autor für juris, jurisPR-ITR und AZO. Er publiziert regelmäßig zu Krypto-Betrug, digitaler Forensik, Bankhaftung und Plattformverantwortlichkeit. LinkedIn-Profil: https://www.linkedin.com/in/max-hortmann-755430301/
Einleitung: Wenn Blockchain-Daten zur Beweisquelle werden
Krypto Betrug unterscheidet sich von klassischen Betrugsformen vor allem durch die forensische Spurenlage. Jede Transaktion hinterlässt auf der Blockchain eine unveränderbare Datenspur – öffentlich einsehbar, aber ohne eindeutigen Personenbezug. Für Opfer bedeutet das: Die Spur ist vorhanden, doch sie muss richtig gesichert und rechtlich verwertet werden.
Ein spezialisierter Anwalt für Krypto Betrug kombiniert technische Blockchain-Analyse mit jurischer Beweisführung. Nur wer Transaktionsdaten, Wallet-Logs und Zahlungsnachweise systematisch dokumentiert, kann Ansprüche gegen Exchanges, Banken oder Täter tatsächlich durchsetzen.
Wenn Sie Opfer eines Krypto-Betrugs geworden sind, sollten Sie keine Zeit verlieren. Jede Stunde zählt, weil Plattformen, Exchanges und Banken Daten oft nur kurz speichern. Sie erreichen mich direkt unter 0160 9955 5525 oder über www.hortmannlaw.com/contact.
⭐️ Warum viele Opfer von Krypto-Betrug gerade zu mir kommen
weil ich juristische Blockchain-Forensik und klassisches Bankrecht kombiniere
weil ich Wallet-Spuren, SEPA-Transaktionen und Scam-Muster juristisch verwertbar mache
weil ich regelmäßig zu Krypto-Betrug und Plattformhaftung veröffentliche (Google liebt das!)
weil ich direkt eingreife, bevor Plattformen oder Banken Daten löschen
Technische Grundlage: Wie Wallets Beweise speichern
Wallets speichern Transaktionshistorien, Zeitstempel, Adressen und Prüfsummen (Tx-Hashes). Diese Daten sind öffentlich, aber nur verständlich, wenn sie technisch und rechtlich zusammengeführt werden. Anwälte verwenden bei der Beweissicherung insbesondere:
Transaktions-Hashes (TxID): eindeutige Identifikatoren für Bitcoin- oder Ethereum-Transfers.
Blocknummern: ermöglichen die zeitliche Einordnung einer Zahlung.
Wallet-Adressen: zeigen Sender- und Empfängerbeziehungen.
Explorer-Links: dienen als Quellnachweis bei Beweisführung.
Alle Angaben müssen unverändert dokumentiert werden. Screenshots oder PDF-Exporte dienen als „Sicherungsschnappschuss“ eines bestimmten Blockchain-Zeitpunkts.
Wallet-Beweise wirken zweifach: Sie zeigen nicht nur, dass ein Vermögensabfluss stattgefunden hat, sondern auch, ob die Plattform Warnsignale erkannt hat, welche Adressen zuvor mit Scam-Patterns verknüpft waren, und ob Risiken technisch identifizierbar gewesen wären.
Damit belegen Wallet-Beweise gleichzeitig:
den Schaden des Opfers
und die Pflichtverletzung der Gegenseite.
Das ist ein entscheidender juristischer Hebel, der Mandanten oft fehlt.
On-/Off-Ramp-Beweise: Verbindung zwischen Blockchain und Bank
Jeder Krypto Betrug führt irgendwann in den klassischen Finanzverkehr. Die sogenannten „On- und Off-Ramps“ (Zahlungseingänge in Fiat-Währung oder Auszahlungen auf Bankkonten) sind juristisch entscheidend: Sie verbinden die digitale Spur mit realen Zahlungsempfängern.
Exchange-Logs: Einzahlungs- und Auszahlungsprotokolle, Wallet-Adressen, interne IDs.
Viele Plattformen führen interne Risikoindikatoren wie Scam-Flags, Risk-Scores, Device-Anomalien oder Compliance-Bewertungen.
In Verbindung mit Wallet-Beweisen zeigen diese Daten,ob die Plattform den Betrug erkennen konnte und musste.Eine Exchange, die Warnsignale ignoriert, ist für nachfolgende Schäden mitverantwortlich.
Ein Anwalt kann diese Daten bündeln und über Art. 15 DSGVO oder § 810 BGB auch von Plattformen und Zahlungsdienstleistern anfordern.
Wenn Sie unsicher sind, ob Ihre SEPA-, Wallet- oder Exchange-Beweise ausreichen, kann ich Ihre Unterlagen kurzfristig prüfen. Viele Fälle scheitern nicht am Recht – sondern an fehlender Struktur. Kontakt: 0160 9955 5525 oder www.hortmannlaw.com/contact.
🔗 Die Muster-Serie zum Krypto Betrug: Bankhaftung & Geld zurück
Diese dreiteilige Aufsatzserie erklärt, wann Banken bei Krypto Betrug, Anlagebetrug oder Love Scam haften können — und warum nur drei dogmatische Parameter darüber entscheiden:
Diese Serie zeigt: Banken haften nur in Ausnahmefällen — aber wenn einer dieser drei Parameter vorliegt, bestehen echte Chancen auf Schadensersatz und Rückzahlung.
Medienzitat & laufendes Gerichtsverfahren: Business Insider über den Millionen-Krypto-Betrug vertreten durch RA Hortmann
Dass Wallet- und SEPA-Spuren heute nicht nur technische Indizien, sondern gerichtlich relevante Beweismittel sind, zeigt ein aktueller Fall, über den Business Insider Deutschland berichtet hat und in dem ich anwaltlich zitiert werde.
Business Insider schreibt wörtlich:
„Klaus Streicher (nicht auf dem Bild) verlor durch einen perfiden Krypto-Betrug fast eine Million Euro – nun geraten auch seine Banken unter Druck.“
Und weiter:
„Ein erfahrener Finanz-Experte verliert 976.000 Euro an eine täuschend echte Krypto-Plattform – und plötzlich stehen nicht nur die Betrüger im Fokus. Sein Anwalt wirft Targobank und Consorsbank schwere Versäumnisse vor.“
Wichtig für die rechtliche Einordnung: Es handelt sich nicht nur um einen Medienfall. Ich vertrete den Mandanten in diesem Sachverhalt anwaltlich und gehe mit ihm gerichtlich gegen die beteiligten Banken vor. Streitgegenstand sind insbesondere bankvertragliche Schutz- und Warnpflichten bei hochgradig atypischen, krypto-bezogenen Zahlungsabläufen.
Der Fall ist exemplarisch, weil er zeigt:
Auch hochqualifizierte Finanzexperten werden Opfer moderner Krypto-Scams.
Entscheidend ist nicht die formale Autorisierung einzelner Überweisungen, sondern die Gesamtstruktur der Transaktionen.
Wallet-Beweise, SEPA-Spuren und Transaktionsmuster sind der juristische Hebel, mit dem sich Banken und Plattformen in die Verantwortung nehmen lassen.
Der Business-Insider-Bericht bestätigt damit öffentlich, was sich zunehmend auch vor Gericht durchsetzt: Krypto-Betrug ist kein Randphänomen – und Bankhaftung ist keine Theorie, wenn die Beweiskette sauber rekonstruiert ist.
Weiterführender Beitrag: Anwalt bei Krypto-Betrug & Bankhaftung
Für eine vertiefte Analyse der rechtlichen Voraussetzungen, unter denen Banken trotz formal autorisierter Überweisungen haften müssen – insbesondere bei Krypto-Betrug, Social Engineering, Fake-Broker-Modellen und manipulierten Zahlungswegen – empfehle ich folgenden weiterführenden Beitrag:
„Anwalt bei Krypto-Betrug: Geld zurück trotz Bankablehnung?“
Dieser Artikel ergänzt die vorliegende Fallanalyse und ordnet die dogmatischen Haftungstatbestände in das größere Rahmenwerk der bankvertraglichen Schutzpflichten und moderner Betrugsszenarien ein.
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Juristische Bewertung: Wann Wallet-Beweise vor Gericht Bestand haben
Blockchain-Transaktionen sind nach ständiger Rechtsprechung digitale Beweisurkunden. Damit sie verwertet werden können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Nachvollziehbarkeit: Jede Tx-ID muss eindeutig einer Wallet-Adresse zugeordnet werden können.
Integrität: Screenshots und PDF-Dokumente müssen manipulationssicher gespeichert werden.
Plausibilität: Zeitlicher Ablauf und Betrugshandlungen müssen in Einklang stehen.
Die Beweiskraft wird erhöht, wenn Anwälte Blockchain-Gutachten oder forensische Hash-Prüfberichte vorlegen. Diese Berichte zeigen objektiv, wann und wohin Bitcoin oder Ethereum verschoben wurden – unabhängig von der Täuschungshandlung.
Datenschutz und DSGVO-Auskunft
Exchanges, Zahlungsdienstleister und Plattformen verarbeiten personenbezogene Daten der Nutzer. Nach Art. 15 DSGVO haben Opfer Anspruch auf Auskunft über:
Kontaktdaten von Einzahlungs- und Auszahlungsempfängern,
genutzte Wallet-Adressen,
Kommunikationsverläufe,
Compliance- und AML-Dokumentationen.
Diese Auskünfte sind für die Rekonstruktion der Geldflüsse oft entscheidend. Verweigert eine Exchange die Herausgabe, kann der Anwalt sie mit Verweis auf Art. 3 Abs. 2 DSGVO (europäischer Marktbezug) zur Kooperation verpflichten.
Auswertung einer DSGVO Auskunft eines Mandanten (anonym) - Stand: 23. November 2025
Praxisbeispiel
In einer aktuellen Datenschutz-Auskunft, die ich für einen Mandanten ausgewertet habe, zeigte sich ein typisches Betrugsmuster: Innerhalb weniger Minuten wurden mehrere ETH-Beträge an zuvor manuell „whitelisted“ Wallet-Adressen ausgeführt. Parallel liefen SEPA-Einzahlungen („On-Ramps“) und sofortige Umwandlungen in Kryptowährungen.
Diese Kombination aus Whitelist-Änderungen, schnellen Off-Ramp-Transfers und untypischen Beträgen ist charakteristisch für viele Krypto-Betrugsfälle. Genau solche Daten — Tx-Hashes, Wallet-Adressen, Zeitstempel, SEPA-Belege — machen die spätere Rückverfolgung möglich und entscheiden darüber, ob Ansprüche gegen Banken, Plattformen oder Exchanges erfolgreich durchsetzbar sind.
Viele Betroffene werden bei Krypto-Betrug nicht ernst genommen.
Hinzu kommt ein häufig übersehenes Risiko: Opfer von Krypto-Betrug geraten aufgrund der Wallet-Bewegungen selbst in den Fokus der Ermittler. Nicht weil sie Täter wären, sondern weil Täter ihre Konten oder Wallets als Zwischenstation benutzen. Wallet-Beweise sind dann entscheidend, um die eigene Unschuld zu dokumentieren.
Weiterführend:
Kontoübernahme, Wallet-Manipulation, 2FA-Hijacking und Scam-Flags werden oft übersehen. Hier erfahren Sie, wann Anwälte technische Beweise sichern, welche Plattformpflichten gelten und wie Ansprüche erfolgreich durchgesetzt werden.
Viele Strafanzeigen scheitern nicht, weil der Fall schwach ist, sondern weil sie ohne forensische Struktur gestellt werden. Blockchain-Diebstahl ist kein Standarddelikt. Ohne klare Darstellung von Wallet-Bewegungen, On-/Off-Ramps, Whitelist-Änderungen und Tx-Sequenzen wird ein Verfahren oft mangels „zureichender Anhaltspunkte“ eingestellt.
Mit professionell gesicherten Wallet-Daten steigt die Chance auf Ermittlungen erheblich.
Beweissicherungspflichten der Opfer
Opfer müssen ihre eigene Beweisführung aktiv sichern. Dazu gehören:
Screenshots sämtlicher Wallet-Transaktionen (mit Datum und Uhrzeit).
Export der Exchange-Transaktionshistorie (CSV oder PDF).
Kontoauszüge mit Zahlungsreferenzen der zugehörigen SEPA-Transfers.
Kommunikation mit der Plattform oder dem vermeintlichen Support.
Diese Unterlagen bilden das Fundament für Strafanzeigen, Freeze-Anträge und spätere Klagen auf Schadensersatz.
Viele Opfer verlieren ihren Anspruch nur deshalb, weil Beweise nicht vollständig gesichert wurden.Ich übernehme für Sie die Beweissicherung und Rekonstruktion des gesamten Zahlungswegs.Direkter Kontakt: 0160 9955 5525 – https://hortmannlaw.com/contact
Wallet-Daten lösen nicht nur Ansprüche gegen Plattformen aus. Sie können auch zeigen, dass Banken untypische oder hochriskante Zahlungen erkannt haben müssten. Wenn Wallet-Abflüsse und SEPA-Transaktionen zeitlich oder strukturell nicht zusammenpassen, entsteht ein objektiver Hinweis auf Missbrauch — und damit ein möglicher Haftungsanspruch gegen die Bank.
Zivilrechtliche Relevanz: Wallet-Beweise in Schadensersatzklagen
Bei Klagen gegen Banken, Exchanges oder Zahlungsdienstleister dienen Wallet-Beweise als Nachweis des Schadenseintritts. Sie belegen:
den Zeitpunkt des Vermögensabflusses,
den Zahlungsweg,
die Täuschungshandlung.
Damit erfüllen sie die Beweislastanforderung des § 286 ZPO. Exchanges, die verdächtige Wallets trotz Warnsignalen aktiv halten, können über Art. 82 DSGVO oder § 823 Abs. 2 BGB haftbar gemacht werden.
Bei großen Börsen wie Crypto.com kommt eine weitere Ebene hinzu: Sie agieren als CASP am europäischen Markt. MiCA verlangt nicht nur Transparenz und Informationspflichten gegenüber Nutzern, sondern auch eine Organisation, die Missbrauchsrisiken ernst nimmt.
Wallet-Beweise, die zeigen, dass Scam-Flags gesetzt wurden, aber keine Maßnahmen folgten, sind deshalb doppelt wertvoll: Sie belegen einerseits den Schaden und andererseits, dass die Plattform die regulatorisch gebotenen Gegenmaßnahmen unterlassen hat.
Unter MiCA steigt zudem der Druck auf CASPs, ihre internen AML- und Risikoindikatoren konsistent auszuwerten. Ein Plattformbetreiber, der Scam-Flags, Risk Scores und auffällige Wallet-Muster dokumentiert, aber nicht reagiert, verstößt nicht nur gegen GwG-Standards, sondern riskiert auch seine MiCA-Erlaubnis – ein starkes Argument in zivilrechtlichen Haftungsklag
MiCA 2025: Warum Wallet-Beweise CASPs besonders belasten
Mit MiCA werden große Kryptoplattformen in der EU nicht mehr als „irgendein Portal“, sondern als regulierte Kryptowerte-Dienstleister (CASPs) behandelt. Sie brauchen eine Erlaubnis, ein internes Risikomanagement und klare Prozesse zum Umgang mit Warnsignalen, Scam-Flags und Risikotransaktionen.
Genau hier bekommen Wallet-Beweise unter MiCA eine doppelte Funktion: Sie dokumentieren nicht nur den Schaden des Opfers, sondern auch, ob die Plattform ihre MiCA-Pflichten ernst genommen hat.
Wenn eine Exchange beispielsweise – auffällige Whitelist-Änderungen, – mehrfach gescheiterte Logins, – Risikowarnungen im eigenen System ignoriert und trotzdem Auszahlungen zulässt, ist das unter MiCA nicht mehr nur ein „unglücklicher Einzelfall“, sondern ein Hinweis auf eine organisatorische Pflichtverletzung.
In Kombination mit Wallet-Daten und SEPA-Belegen lässt sich so nicht nur der Betrug nachweisen, sondern auch, dass die Plattform ihre Rolle als CASP unter MiCA nicht ordnungsgemäß ausgefüllt hat.
Eine erfolgreiche Beweisstrategie entsteht durch Zusammenarbeit. Anwälte koordinieren Blockchain-Analysten, die technische Graphen liefern, und Ermittlungsbehörden, die über die FIU oder Europol den Informationsaustausch veranlassen. Das Ergebnis sind gerichtsverwertbare Berichte, die Wallet-Verbindungen, Hash-Verläufe und Mixer-Flüsse dokumentieren.
So lassen sich selbst internationale Täterstrukturen rekonstruieren.
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MiCA 2025 – Anwalt für Krypto-Tokenmodelle
Weiterführende Analyse: Für eine detaillierte Einordnung der neuen MiCA-Regulierung, der Tokenklassifizierung und der Verantwortlichkeit von Emittenten finden Sie meinen vertieften Aufsatz „MiCA 2025 – Die rechtliche Architektur moderner Tokenmodelle“ unter www.hortmannlaw.com/articles/mica-2025-anwalt-krypto-tokenmodelle
Der Beitrag erklärt praxisnah die Token-Systematik, Whitepaper-Pflichten, organisatorischen Anforderungen und Voraussetzungen für den EU-weiten Tokenvertrieb.
Fazit: Wer Wallet-Daten richtig nutzt, hat die besseren Karten
Wallets sind keine Blackbox – sie sind Beweismittel. Richtig gesichert, können Blockchain-Daten und SEPA-Belege Täter, Plattformen und Banken gleichermaßen belasten. Ein Anwalt für Krypto Betrug sorgt dafür, dass diese technischen Beweise rechtssicher erhoben, dokumentiert und verwertet werden.
Je früher Opfer handeln, desto größer sind die Chancen, Transaktionswege zu blockieren und Schadensersatz durchzusetzen.
Wenn Sie Bitcoin, Ethereum oder andere Werte verloren haben, sollten Sie nicht abwarten. Mit einer schnellen Beweisrekonstruktion kann ich Plattformen, Banken und Zahlungsdienste sofort in die Pflicht nehmen.
MiCA 2025 schafft keinen eigenen „Betrugsparagraphen“, aber einen klaren Rahmen, wer im europäischen Kryptomarkt wofür verantwortlich ist. Wallet-Daten und SEPA-Spuren sind deshalb nicht nur technische Indizien, sondern Beweismittel in einem Regime, in dem – CASPs eine Erlaubnis brauchen, – Governance- und Risikostrukturen nachweisbar sein müssen, – und Verstöße nicht mehr nur „Peinlichkeiten“, sondern aufsichtsrechtliche Problemfälle sind.
Wer Wallet-Beweise richtig nutzt, kann deshalb künftig nicht nur Betrüger und Banken adressieren, sondern auch regulierte CASPs, die ihre Pflichten nach MiCA, GwG und IT-Sicherheitspflichten vernachlässigt haben.
Hortmann Law – juristische Forensik, Blockchain-Tracing und konsequente Durchsetzung Ihrer Ansprüche.
⭐️ GROßES FAQ
1. Was sind Wallet-Beweise und warum sind sie im Krypto-Betrug so wichtig?
Wallet-Beweise sind Daten wie Tx-Hashes, Blocknummern, Wallet-Adressen, Explorer-Links und SEPA/PSP-Zahlungswege. Sie dokumentieren objektiv, wann, wohin und in welcher Höhe Vermögenswerte abgeflossen sind. Gerichte erkennen Blockchain-Daten als digitale Beweisurkunden an.
Wesentlich ist auch die Frage der wirtschaftlichen Verfügungsmacht: Viele Opfer waren während der kritischen Transaktionen technisch blockiert, manipuliert oder aus ihren Accounts ausgeschlossen. In diesen Fällen belegen Wallet-Daten unmittelbar, dass der Betroffene keine Kontrolle über das Wallet hatte — ein Punkt, der für die Haftung von Banken, Exchanges und Zahlungsdienstleistern zentral ist.
2. Kann man Blockchain-Transaktionen wirklich vor Gericht verwenden?
Ja. Die Rechtsprechung betrachtet Blockchain-Transaktionen als (nahezu unveränderbare) digitale Urkunde. Voraussetzungen:
Tx-ID eindeutig
Wallet-Zugehörigkeit nachvollziehbar
Screenshots/PDFs manipulationssicher
zeitliche Abfolge plausibel
3. Was mache ich, wenn die Krypto-Plattform nicht kooperiert?
Dann greifen:
Art. 15 DSGVO – Auskunftsanspruch
Art. 3 Abs. 2 DSGVO – EU-Marktbezug bei ausländischen Plattformen
§ 810 BGB – Herausgabe von Dokumenten
DSA – Plattformpflichten zur Reaktion (je nach Anbieter)
Ein Anwalt kann Exchanges zur Herausgabe der Daten zwingen.
4. Was muss ich als Opfer SOFORT sichern?
Unbedingt:
Wallet-Transaktions-Screenshots mit Datum/Uhrzeit
gesamte Exchange-Historie (CSV, PDF)
SEPA-Überweisungen und Zahlungsreferenzen
PSP-Logs (Kreditkarte etc.)
Mails/Chats mit Plattform oder Täter
Explorer-Links (Etherscan, Blockchain.com etc.)
Viele Ansprüche scheitern nur daran, dass Opfer zu spät Beweise sichern.
5. Können Banken haften, wenn sie untypische Zahlungen freigeben?
Ja, wenn:
untypische Auslandsüberweisungen
ungewöhnliche Beträge
zeitliche Häufung
Bezahlwege zu Krypto-Brokern
Scam-Muster erkennbar waren
dann greifen Warnpflichten der Bank.
6. Warum sind On-/Off-Ramps so entscheidend?
Sie verbinden:
Blockchain → reale Welt
Über SEPA, Kreditkarte oder PSP-Transaktionen lässt sich rekonstruieren:
welches Konto beteiligt war
wo Geld abfloss
welcher Dienstleister involviert war
welche Strafbarkeit/Täterstruktur vorliegt
Das ist oft der Wendepunkt für erfolgreiche Klagen.
7. Können Exchanges für Nichtstun haften?
Ja. Wenn Plattformen trotz:
Scam-Flags
Risikohinweisen
AML-Trefferlisten
verdächtigen Wallet-Mustern
keine Maßnahmen ergreifen, kommt eine Haftung nach:
Art. 82 DSGVO
§ 823 Abs. 2 BGB (Verstoß gegen Schutzgesetze)
vertraglichen Nebenpflichten
in Betracht.
8. Kann ich mein Geld zurückbekommen?
Ja – wenn:
Wallet-Beweise vollständig sind
Off-Ramp-Daten vorhanden sind
die Exchange Fehler gemacht hat
die Bank Warnpflichten verletzt hat
die Täter identifizierbar sind
eine DSA/DSGVO-Auskunft geliefert wurde
Viele Mandanten bekommen über Klagen oder Vergleiche teilweise oder vollständige Erstattungen.
9. Was passiert, wenn der Täter im Ausland sitzt?
Die Blockchain kennt keine Grenzen. Wichtig:
Tx-ID
Wallet-Verfolgung
Off-Ramp (Bank/PSP)
DSGVO-Auskunft der Plattform
Ermittlungsersuchen (FIU/EUROPOL)
Internationale Täterstrukturen sind verfolgbar, wenn der Datenfluss sauber dokumentiert ist.
10. Wann brauche ich einen Anwalt?
Sofort — bevor Daten gelöscht oder überschrieben werden.
Ein Anwalt:
sichert Beweise
holt Exchange-Daten
koordiniert Wallet-Forensik
stellt Strafanzeigen
setzt DSGVO/DSA durch
klagt Banken oder Exchanges an
Dadurch entstehen echte Chancen auf Rückerstattung.
11. Welche Rolle spielt MiCA bei Krypto-Betrug und Wallet-Beweisen?
MiCA regelt, welche Kryptoplattformen (CASPs) in der EU zugelassen sind und welche organisatorischen Pflichten sie haben. Wallet-Beweise zeigen nicht nur, dass ein Betrug stattgefunden hat, sondern auch, ob eine Plattform trotz Scam-Flags und Risikosignalen untätig geblieben ist. Unter MiCA kann diese Untätigkeit zusätzlich gegen aufsichtsrechtliche Vorgaben sprechen und die Haftungschancen erhöhen.
⭐️ MINI-FAQ
Wie sichere ich Wallet-Beweise?
Screenshots mit Zeitstempel, Tx-ID, Explorer-Link, SEPA-Beleg.
Können Wallet-Daten vor Gericht genutzt werden?
Ja – Blockchain-Daten gelten als digitale Beweisurkunden.
Brauche ich die Exchange-Daten?
Ja – Art. 15 DSGVO verpflichtet Plattformen zur Herausgabe.
Kann die Bank mithaften?
Ja – bei erkennbar untypischen Überweisungen greift die Warnpflicht.
Hilft Blockchain-Forensik wirklich?
Ja – sie zeigt objektiv, wohin Werte geflossen sind.
Anwaltlicher Überblick zu Krypto-Betrug: Ihre Rechte als Opfer
Krypto-Betrug hat sich zu einem der komplexesten und am schnellsten wachsenden Betrugsphänomene der letzten Jahre entwickelt. Als auf Finanz- und IT-Recht spezialisierte Kanzlei beraten wir geschädigte Anleger bei der zivilrechtlichen Rückforderung, strafrechtlichen Anzeige sowie der Haftung von Plattformen und Vermittlern. Nachfolgend finden Sie eine Auswahl vertiefender Fachbeiträge zu verschiedenen Aspekten des Krypto-Betrugs – von Blockchain-Spurensuche bis zur Haftung internationaler Börsen.
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